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Pressespiegel: Aktuelle Entwicklungen im Bereich Krankenversicherung
TK-Chef kritisiert hohe Medikamentenpreise
Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), äußerte sich kritisch zu den steigenden Kosten im Gesundheitssystem. Laut Baas liegen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen 65 Milliarden Euro über den Einnahmen, was eine deutliche Erhöhung der Zusatzbeiträge erforderlich macht. Besonders die Medikamentenpreise seien ein großer Kostentreiber, mit einem Anstieg der Ausgaben um 10 Prozent im Jahr 2024. Baas betonte, dass die Preise für Originalpräparate in Deutschland weltweit mit am höchsten seien, während Generika bis zu 95 Prozent Rabatt bieten.
Er warnte zudem vor den hohen Kosten neuer Gentherapien, die in Einzelfällen Millionen Euro pro Patient betragen könnten. Baas forderte eine transparentere Preisfindung und staatliche Maßnahmen, um die Verhandlungsposition der Krankenkassen gegenüber der Pharmaindustrie zu stärken.
„Die private Krankenversicherung ist wie eine Fischreuse. Du kannst reinschwimmen, kommst aber kaum wieder raus.“ – Jens Baas
Quelle: Berliner Morgenpost
Ärzte fordern Strafen für Terminschwänzer
Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte sowie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordern eine Ausfallgebühr von bis zu 100 Euro für Patienten, die Arzttermine unentschuldigt nicht wahrnehmen. Laut KBV-Vorsitzendem Andreas Gassen werden 10 bis 20 Prozent der gebuchten Termine nicht wahrgenommen, was zu erheblichen Belastungen für das Gesundheitssystem führt. Gassen schlug vor, dass die Krankenkassen diese Gebühren übernehmen sollten, wie es in anderen Ländern wie Australien bereits üblich ist.
Die Diskussion über Strafgebühren wird seit Jahren geführt, da ungenutzte Termine anderen Patienten den Zugang zu dringend benötigten Behandlungen erschweren. Kritiker argumentieren, dass ein verbindliches Primärarztsystem, bei dem Hausärzte als erste Anlaufstelle fungieren, die Terminvergabe effizienter gestalten könnte.
Quelle: Spiegel
PKV: Vorteile und Herausforderungen
Dr. Johannes Neder, Vorstand der Vema Versicherungsmakler Genossenschaft, betonte die Flexibilität der privaten Krankenversicherung (PKV) im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Während die GKV ein einheitliches Leistungspaket bietet, ermöglicht die PKV eine individuelle Tarifgestaltung. Allerdings wies Neder auch auf die Dynamik der GKV hin, die durch steigende Zusatzbeiträge und mögliche Leistungskürzungen geprägt ist.
Eine Studie des PKV-Verbands zeigte, dass niedergelassene Ärzte durch Privatpatienten teils über 90.000 Euro Mehrumsatz pro Jahr erzielen, was besonders im ländlichen Raum von Bedeutung ist. Neder betonte, dass die PKV nicht für jeden ideal sei, aber dennoch viele Vorteile biete, insbesondere durch vertraglich zugesicherte Leistungen.
Quelle: cash-online.de
Studien werfen kritischen Blick auf die PKV
Eine Untersuchung von Finanztip ergab, dass 34 Prozent der PKV-Versicherten in den letzten fünf Jahren teilweise keine Erstattungen für Arztrechnungen erhielten. 27 Prozent der Befragten gaben an, sich nicht erneut für die PKV entscheiden zu wollen. Die Methodik der Studie wurde jedoch von Experten kritisiert, da sie auf einer nicht repräsentativen Online-Befragung basiere.
Der PKV-Verband wies die Ergebnisse zurück und betonte, dass die Erstattung von Arztrechnungen in der PKV in der Regel reibungslos erfolge. Laut einer repräsentativen Umfrage des Allensbach-Instituts sind 94,6 Prozent der Privatversicherten mit ihrer Krankenversicherung zufrieden.
Quelle: das investment
Makler-Champions 2025: Die besten Krankenversicherer
Die Studie „Makler-Champions 2025“ von ServiceValue untersuchte die Servicequalität von Krankenversicherern aus Sicht unabhängiger Vermittler. Bewertet wurden unter anderem die Integration von Services in den Arbeitsalltag, die Unterstützung des Vertriebserfolgs und der Zusatznutzen für Maklerunternehmen. Die Ergebnisse zeigen, welche Versicherer besonders gut auf die Anforderungen der Makler eingehen und digitale Prozesse effektiv umsetzen.
Die Studie basiert auf 2.134 Urteilen zu 52 Versicherungsunternehmen und bietet detaillierte Einblicke in die Stärken und Schwächen der Anbieter. Die besten Krankenversicherer wurden in einer Bildstrecke vorgestellt.
Quelle: Versicherungsbote
Quellen:
- TK-Chef über bestimmte Medikamente: „Da haben wir überzogen hohe Preise“
- Ärzte fordern bis zu 100 Euro Strafe für Terminschwänzer
- Vema-Vorstand: Warum die PKV nicht immer besser ist – und dennoch Vorteile bietet
- Wirtschaft - Private Krankenversicherung weist Lücken auf
- Recherche nach Finanztip-Studie: Eine Kampagne gegen die PKV?
- Makler-Champions 2025: Die besten Krankenversicherer