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Berufsunfähigkeitsversicherung: Warum der Abschluss jetzt entscheidend ist
Die finanzielle Absicherung der eigenen Arbeitskraft ist für die meisten Menschen in Deutschland von zentraler Bedeutung. Dennoch verfügen laut aktuellen Umfragen aus dem Jahr 2024 lediglich etwa 17,1 Millionen Personen ab 14 Jahren über eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Das entspricht nur rund 20 bis 21 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Die Mehrheit ist somit nicht geschützt, falls sie ihren Beruf nicht mehr ausüben kann. (Quelle: Netzwelt)
Der staatliche Schutz im Falle einer Berufsunfähigkeit ist kaum ausreichend. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente wird nur gezahlt, wenn Betroffene in keinem anderen Beruf mehr als drei Stunden täglich arbeiten können. In diesem Fall erhalten sie rund 40 Prozent des vorherigen Nettoeinkommens. Wer noch zwischen drei und sechs Stunden arbeiten kann, bekommt im Schnitt nur etwa 20 Prozent. Im Jahr 2023/2024 lag die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente zwischen 970 und 1.060 Euro brutto im Monat. Damit lässt sich das Existenzminimum kaum sichern. (Quelle: Netzwelt)
Leistung | Betrag/Prozentsatz |
---|---|
Personen mit BU-Versicherung (2024) | 17,1 Mio. (20-21 % der Erwachsenen) |
Erwerbsminderungsrente (2023/2024) | 970 - 1.060 € brutto/Monat |
Rente bei 3.000 € |
- Die Vertragsbedingungen, die Art der Gesundheitsprüfung und die Finanzstärke der Anbieter sind entscheidend, da die Rente über Jahrzehnte gezahlt wird.
- Die Unterschiede zwischen den besten Anbietern sind insgesamt gering, dennoch lohnt sich ein Vergleich.
Besonderheiten für Auszubildende und Studierende
Für Auszubildende und Studierende ist die Situation anders: Ausbildung, Studium und Nebenjobs gelten nicht als reguläre Berufsausübung. Bei Auszubildenden lässt sich das spätere Berufsziel meist noch eindeutig festlegen, bei Studierenden ist das schwieriger. Die Beitragshöhe richtet sich nach dem angestrebten Beruf. (Quelle: Netzwelt)
Personengruppe | Monatlicher Beitrag (BU-Rente 1.000 €) |
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16-jähriger Schüler | 43 - 60 € |
Studierende | 24 - 40 € |
- Wer früh abschließt, spart langfristig, da spätere Gesundheitsprobleme zu Risikozuschlägen oder Leistungsausschlüssen führen können.
- Manche Anbieter gewähren für junge Leute Sonderkonditionen, wie längere Nachversicherungsoptionen oder vereinfachte Gesundheitsfragen.
Fünf zentrale Tipps rund um die Berufsunfähigkeitsversicherung
- Je früher der Abschluss, desto günstiger die Beiträge. Einige Anbieter bieten bereits ab sechs Jahren eine Absicherung an, spätestens ab zehn Jahren ist sie problemlos möglich.
- Startertarife sind zunächst günstiger, steigen aber später stufenweise an.
- Die Beiträge unterscheiden sich stark je nach Beruf, Gesundheitszustand und Hobbys. Ein unabhängiger Versicherungsmakler kann anonym bei verschiedenen Anbietern anfragen.
- Auf Verweisungsklauseln achten: Die abstrakte Verweisung sollte ausgeschlossen sein, damit die Versicherung nicht auf einen anderen Beruf verweisen kann, der zur Ausbildung passt.
- Bei der konkreten Verweisung sollte die Versicherung die aktuellen Lebensumstände als Maßstab ansetzen.
"Berufsunfähigkeit kann jeden treffen - und sie trifft viele. Wer sich nur auf die gesetzliche Absicherung verlässt, riskiert im Ernstfall den sozialen Abstieg. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung gehört daher zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt." (Netzwelt)
Infobox: Wichtigste Erkenntnisse
- Nur 20-21 % der Erwachsenen in Deutschland sind durch eine BU-Versicherung abgesichert.
- Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht meist nicht zum Leben aus (970-1.060 € brutto/Monat).
- Früher Abschluss sichert günstigere Beiträge und bessere Konditionen.
- Vergleich und Vertragsdetails sind entscheidend für den optimalen Schutz.
Quellen: