Was bedeutet 'Mittelwertanpassung' in der Versicherungsbranche?
Die Mittelwertanpassung ist ein Begriff, der im Versicherungsumfeld oft genutzt wird. Dieser Terminus, der insbesondere in der Sachversicherung Anwendung findet, bezieht sich auf die Anpassung der Versicherungssumme. Spezifischer gesagt ermöglicht die Mittelwertanpassung eine Korrektur der Versicherungssumme im Schadensfall, falls diese zu niedrig angesetzt wurde.
Warum ist die Mittelwertanpassung wichtig?
Die Mittelwertanpassung wurde im Rahmen der Unterversicherungsvermeidung eingeführt. Getreu ihrem Namen „Mittelwert“ geht es in diesem Zusammenhang um die Anpassung der Summe auf den korrekten, mittleren Wert. Ohne diese Anpassung wären viele Versicherungsnehmer im Schadensfall nicht ausreichend abgedeckt. Die Mittelwertanpassung sichert also den Versicherungsnehmer vor den finanziellen Folgen einer Unterversicherung.
Wie funktioniert die Mittelwertanpassung konkret?
Anhand eines einfachen Beispiels lässt sich die Mittelwertanpassung am besten erklären: Nehmen wir an, Sie haben einen Hausrat, der einen Wert von 100.000 Euro hat. Sie haben ihn aber nur für 50.000 Euro versichert. Nun entsteht ein Schaden in Höhe von 10.000 Euro. Ohne die Mittelwertanpassung würde Ihre Versicherung lediglich 50% des Schadens, also 5.000 Euro, übernehmen, da die Versicherungssumme nur die Hälfte des eigentlichen Wertes ausmacht. Mit der Mittelwertanpassung werden jedoch 10.000 Euro ausgezahlt, falls Sie zu den Versicherungskonditionen eine entsprechende Klausel vereinbart haben.
Zusammenfassung
Die Mittelwertanpassung ist ein wichtiges Instrument in der Sachversicherung, um Versicherungsnehmer vor einer Unterversicherung zu schützen. Sie stellt sicher, dass im Schadensfall die korrekte Summe ausgezahlt wird und kann einen wesentlichen Unterschied ausmachen. Daher ist eine genaue Auseinandersetzung mit diesem Thema empfehlenswert, wenn Sie eine Versicherung abschließen wollen.