Quotientenverfahren
Quotientenverfahren
Was ist das Quotientenverfahren?
Das Quotientenverfahren ist eine Methode, die in der Versicherungswirtschaft weit verbreitet ist. Sie dient zur Berechnung von Versicherungsbeiträgen. Mit dieser Methode kann man individuelle Preise für die Versicherungen ermitteln. Dabei basiert sie auf statistischen Daten und Berücksichtigung von Risikofaktoren.
Wie funktioniert das Quotientenverfahren?
Beim Quotientenverfahren wird der zu zahlende Beitrag als Quotient berechnet. Dieser ergibt sich aus der Division der Summe an Schadenszahlungen durch die Summe aller Versicherungssummen. Einfach ausgedrückt: das Verhältnis von ausgezahlten Schäden zu den kumulierten Risiken wird als Basis für die Beitragshöhe genommen.
Die Anwendung des Quotientenverfahrens in der Praxis
In der Praxis könnte das Quotientenverfahren beispielsweise in einem Sachversicherungsunternehmen angewendet werden. Stellen Sie sich vor, dass in einem Jahr Schäden in Höhe von 1 Million Euro reguliert werden mussten. Die gesamte Versicherungssumme aller Kunden betrug in diesem Jahr jedoch 50 Millionen Euro. Mit dem Quotientenverfahren ergibt sich ein Beitragssatz von 2% (1 Million geteilt durch 50 Millionen). Jeder Kunde müsste dann 2% seiner Versicherungssumme als Prämie zahlen.
Vorteile und Grenzen des Quotientenverfahrens
Das Quotientenverfahren ermöglicht es den Versicherungsunternehmen, schnell und einfach Beiträge zu berechnen. Es bezieht alle bisherigen Schäden und die gesamte Risikomenge in die Berechnungen ein. Doch es hat auch seine Grenzen. Es berücksichtigt nicht individuelle Risikomerkmale wie beispielsweise das Alter oder die Gesundheit eines Versicherten. Insofern kann das Ergebnis unter Umständen nicht optimal auf den einzelnen Kunden abgestimmt sein.