Zinsüberschuss

Zinsüberschuss

Was bezeichnet der Begriff Zinsüberschuss?

Der Zinsüberschuss ist ein grundlegender Begriff aus der Welt der Versicherungen. Einfach ausgedrückt, bezeichnet er den prinzipiellen Überschuss, den Versicherungsunternehmen durch das Anlegen und Zinsen von Kundengeldern erwirtschaften.

Wie entsteht ein Zinsüberschuss?

Versicherungen nehmen Prämienzahlungen von ihren Kunden entgegen. Das eingenommene Geld wird nicht sofort zur Deckung von Schäden oder zur Auszahlung von Leistungen verwendet. Stattdessen investieren Versicherungen diese Gelder oft in sichere Anlagen, um Zinsen zu erzielen. Der Gewinn, der aus diesen Investitionen resultiert, ist das, was wir als Zinsüberschuss bezeichnen. Es ist also im Grunde genommen der finanzielle Gewinn, den eine Versicherung durch Investitionen nach Abzug aller Kosten erzielt.

Wie wirkt sich der Zinsüberschuss auf Versicherungsnehmer aus?

Der Zinsüberschuss hat auch Auswirkungen auf Versicherungsnehmer. In der Regel geht ein höherer Zinsüberschuss mit besseren Konditionen für die Versicherungsnehmer einher. Ein Teil des Zinsüberschusses fließt in die Rückstellungen für Versicherungsverträge und erhöht somit die Leistungen für den Versicherungsnehmer. Beispielsweise in der Lebensversicherung wird der Zinsüberschuss oft an die Versicherungsnehmer ausgeschüttet, was zu einer höheren Ablaufleistung führt.

Der Zinsüberschuss in der aktuellen Niedrigzinsphase

In Zeiten von niedrigen oder sogar negativen Zinsen wird der Ertrag aus dem Zinsüberschuss für Versicherungen geringer. Das kann dazu führen, dass Versicherungspolicen teurer werden oder sogar das Geschäftsmodell von Versicherungen in Frage gestellt wird. Ein verstärkter Wettbewerb und die Entwicklung alternativer Anlagestrategien sind daher mögliche Reaktionen von Versicherungen auf die aktuelle Niedrigzinsphase.