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PKV-Verband: „Die meisten werden sich von der GKV-Pflicht befreien lassen“
Die Versicherungspflichtgrenze wird 2026 um knapp 5 Prozent auf 77.400 Euro angehoben. Dominik Heck, Geschäftsführer des PKV-Verbands, sieht darin einen klaren Wettbewerbsnachteil für die Private Krankenversicherung (PKV), da Angestellte ein höheres Einkommen erzielen müssen, um von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung wechseln zu können. Trotz dieser Hürde wechselten im vergangenen Jahr jedoch deutlich mehr Menschen von der GKV in die PKV.
Heck geht davon aus, dass die meisten privat versicherten Angestellten, die unter die neue Grenze fallen, sich von der Versicherungspflicht befreien lassen werden. Dies ist möglich, indem sie bis spätestens Ende März 2026 einen Antrag bei einer gesetzlichen Krankenkasse stellen. Die Befreiung gilt solange, wie die Person abhängig beschäftigt bleibt.
„Die PKV bietet einen hervorragenden Versicherungsschutz, der an die individuellen Bedürfnisse angepasst ist.“ - Dominik Heck
Zusammenfassung: Die Anhebung der Versicherungspflichtgrenze könnte die PKV zwar benachteiligen, jedoch wird erwartet, dass viele Betroffene sich von der GKV-Pflicht befreien lassen.
Streit um Wahltarife für Kassenpatienten: Nur noch Basisversorgung für Kassenpatienten?
Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Tino Sorge, schlägt vor, dass Kassenpatienten künftig nur noch die Grundversorgung erhalten und zusätzliche Leistungen freiwillig dazu buchen können. Diese Reform wird von Kassenärzten begrüßt, während Krankenkassen und die private Krankenversicherung (PKV) vehement dagegen sind.
Die Krankenkassen stehen unter Druck, da die Finanznot groß ist. Sorge äußerte, dass „immer neue Beitragsanstiege keine Lösung sein können“ und sieht in der Einführung von Basistarifen eine Möglichkeit, die Kosten zu kontrollieren.
Zusammenfassung: Der Vorschlag zur Einführung von Basistarifen in der GKV sorgt für Kontroversen zwischen Kassenärzten und der PKV, während die Krankenkassen unter finanziellen Druck stehen.
ALH und Feather bieten digitale Versicherungslösung
Die ALH Gruppe und der Berliner Assekuradeur Feather haben eine digitale Versicherungslösung entwickelt, die sowohl die private Krankenversicherung (PKV) als auch die betriebliche Altersversorgung (bAV) umfasst. Diese Lösung richtet sich an international tätige Unternehmen mit einem hohen Anteil an Expats.
Die Plattform ermöglicht eine digitale Vertragsverwaltung und unterstützt Mitarbeiter bei der finanziellen Absicherung und Gesundheitsversorgung. Dies stellt eine bedeutende Erleichterung für Unternehmen dar, die ihre HR-Prozesse digitalisieren möchten.
Zusammenfassung: Die Kooperation zwischen ALH und Feather bietet eine innovative digitale Lösung für internationale Unternehmen, die PKV und bAV integriert.
Beitragsentlastungstarife in der privaten Krankenversicherung: Sicherheit oder Kostenfalle?
Beitragsentlastungstarife bieten Versicherten die Möglichkeit, während ihrer Berufstätigkeit höhere Beiträge zu zahlen, um im Ruhestand von einer deutlichen Entlastung bei den PKV-Beiträgen zu profitieren. Diese Tarife können eine Reduzierung der Monatsbeiträge von 60 % bis 100 % ermöglichen.
Allerdings gibt es auch Nachteile, wie die geringe Rendite im Vergleich zu anderen Anlageformen und die Bindung des Kapitals. Die Tarife sind besonders für Angestellte und Beamte geeignet, die von steuerlichen Vorteilen und Arbeitgeberzuschüssen profitieren können.
Zusammenfassung: Beitragsentlastungstarife bieten eine Möglichkeit zur finanziellen Vorsorge im Alter, bringen jedoch auch Risiken und Einschränkungen mit sich.
Diese neun PKV-Anbieter sind laut Bilanzanalyse top
Im aktuellen Bilanzrating von Morgen & Morgen haben neun PKV-Anbieter die Bestnote von fünf Sternen erreicht. Die Analyse berücksichtigte 13 Bilanzkennzahlen über einen Zeitraum von fünf Jahren und zeigt, dass die PKV-Anbieter insgesamt gut aufgestellt sind.
Die Hallesche, Inter und Provinzial Hannover sind neu in der Topgruppe, während DEVK und Hansemerkur aus dieser herausgefallen sind. Die Analysten betonen, dass die Sicherheit und Solvabilität der Branche unverändert stark bleiben.
Zusammenfassung: Neun PKV-Anbieter haben im Bilanzrating von Morgen & Morgen die Bestnote erreicht, was die Stabilität und Sicherheit der Branche unterstreicht.
GKV am Abgrund: Krankenkassen verklagen Bund auf 10 Milliarden Euro
Die deutschen Krankenkassen haben die Bundesrepublik Deutschland auf Zahlung von 10 Milliarden Euro verklagt, um die Finanzierungslücke auszugleichen, die durch die Versorgungskosten von Bürgergeldempfängern entsteht. Diese Klage ist das Ergebnis jahrelanger Forderungen nach einer angemessenen Finanzierung.
Der GKV-Spitzenverband weist darauf hin, dass die Ausgaben die Einnahmen seit langem übersteigen und ein Puffer kaum noch vorhanden ist. Die Klage könnte auch als Reaktion auf die schwierige finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung interpretiert werden.
Zusammenfassung: Die Klage der Krankenkassen gegen den Bund auf 10 Milliarden Euro verdeutlicht die finanzielle Notlage der GKV und die anhaltenden Probleme in der Gesundheitsversorgung.
Quellen:
- PKV-Verband: „Die meisten werden sich von der GKV-Pflicht befreien lassen“
- Streit um Wahltarife für Kassenpatienten: Nur noch Basisversorgung für Kassenpatienten?
- ALH und Feather bieten digitale Versicherungslösung
- Beitragsentlastungstarife in der privaten Ktankenkasse: Sicherheit oder Kostenfalle?
- Diese neun PKV-Anbieter sind laut Bilanzanalyse top
- GKV am Abgrund: Krankenkassen verklagen Bund auf 10 Milliarden Euro