Private Krankenversicherungen werden teurer: Was Versicherte jetzt wissen müssen
Nach Angaben der Frankfurter Rundschau zahlen 85 Prozent der Privatversicherten seit Januar höhere Beiträge. Im Durchschnitt sind die Beiträge um 13,9 Prozent gestiegen, wie der Jahresbericht der BaFin zeigt. Besonders betroffen sind auch die Standard- und Basistarife der privaten Krankenversicherung (PKV), deren Beiträge ab Juli deutlich steigen sollen. Diese Tarife sind oft die letzte Option für Versicherte, die sich den normalen PKV-Tarif nicht mehr leisten können.
Die Frankfurter Rundschau berichtet weiter, dass eine neue Gebührenordnung für Ärzte, sollte sie in der aktuellen Fassung in Kraft treten, medizinische Behandlungen für Privatversicherte erheblich verteuern könnte. Dies würde mittelfristig zu weiteren Beitragssteigerungen führen.
Beitragssteigerung PKV (2025) | Wert |
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Durchschnittliche Erhöhung | 13,9 % |
Betroffene Versicherte | 85 % |
Standardtarif (ab Juli) | +25 % (von ca. 400 auf 500 Euro/Monat) |
Für Versicherte, die mit den steigenden Kosten zu kämpfen haben, nennt die Frankfurter Rundschau drei zentrale Optionen:
- Tarifwechsel innerhalb der PKV: Versicherte haben das Recht, in einen günstigeren Tarif zu wechseln – entweder mit gleichwertigen oder eingeschränkten Leistungen. Ein Gesundheitscheck ist dafür nicht notwendig. Die Versicherung ist gesetzlich verpflichtet, kostenfrei zu beraten. Ein Musterschreiben für den Tarifwechsel stellt Finanztip zur Verfügung.
- Wechsel in den Standard- oder Basistarif: Der Standardtarif ist für Versicherte zugänglich, die vor 2009 in die PKV eingetreten sind und bestimmte Voraussetzungen erfüllen, etwa Rentnerinnen und Rentner. Die Leistungen orientieren sich am Niveau der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Standardtarif steigen die Beiträge ab Juli im Schnitt um 25 Prozent – von rund 400 auf 500 Euro monatlich. Das Jobcenter zahlt für Erwerbstätige maximal 471 Euro, den Rest müssen Versicherte selbst tragen. Bei Sozialhilfe übernimmt das Amt die Beiträge im Standardtarif. Im Basistarif müssen die Beiträge halbiert werden, wenn Versicherte hilfebedürftig sind; die andere Hälfte übernimmt das Jobcenter.
- Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung: Ein Wechsel zurück in die GKV ist möglich, wenn das Einkommen unter die Versicherungspflichtgrenze von 73.800 Euro sinkt und der Versicherte unter 55 Jahre alt ist. Dazu muss das Gehalt für mindestens drei Monate deutlich reduziert werden. Alternativ ist ein Wechsel möglich, wenn die Selbstständigkeit aufgegeben und ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis aufgenommen wird. Für Menschen über 55 Jahre ist der Wechsel nur unter speziellen Bedingungen möglich, etwa über die Familienversicherung des Partners.
„85 Prozent der Privatversicherten zahlen laut Jahresbericht der BaFin höhere Beiträge als letztes Jahr – im Schnitt sind sie um 13,9 Prozent gestiegen.“ (Frankfurter Rundschau)
Im GKV-Vergleich 2025 schnitten laut Frankfurter Rundschau die HKK, TK und Audi BKK am besten ab. Die BKK Firmus wird für Preisbewusste mit Fokus auf Zahnvorsorge empfohlen, während die Energie-BKK sich besonders für junge Familien und Schwangere eignet.
GKV-Empfehlungen 2025 | Besonderheiten |
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HKK, TK, Audi BKK | Beste Bewertungen im Vergleich |
BKK Firmus | Empfehlung für Preisbewusste mit Fokus auf Zahnvorsorge |
Energie-BKK | Empfehlung für junge Familien und Schwangere |
Infobox: Wichtigste Erkenntnisse
- 85 % der Privatversicherten zahlen 2025 höhere Beiträge, durchschnittlich +13,9 %.
- Im Standardtarif steigen die Beiträge ab Juli um 25 % (von ca. 400 auf 500 Euro monatlich).
- Tarifwechsel, Sozialtarife und Rückkehr in die GKV sind zentrale Optionen zur Kostensenkung.
- Neue Gebührenordnung für Ärzte könnte weitere Kostensteigerungen verursachen.
- GKV-Vergleich 2025: HKK, TK, Audi BKK, BKK Firmus und Energie-BKK mit besten Empfehlungen.
Quelle: Frankfurter Rundschau, „Private Krankenkassen werden teurer: So sparen Sie Kosten“
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