Private Krankenversicherung: Warum Rentner in die Kostenfalle tappen und was Stiftung Warentest rät

Private Krankenversicherung: Warum Rentner in die Kostenfalle tappen und was Stiftung Warentest rät

Autor: Provimedia GmbH

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Kategorie: News

Zusammenfassung: Eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt, dass viele private Krankenversicherungstarife unzureichend sind und für Rentner existenzbedrohende Kostenfallen darstellen; das Geld-zurück-Modell wird als mögliche Lösung diskutiert, birgt jedoch Risiken wie die Vermeidung notwendiger Arztbesuche.

„Existenzbedrohende Kostenfalle“ für Rentner: Kritik an privaten Krankenversicherungen

Die Stiftung Warentest hat in einer umfassenden Untersuchung 1245 Tarifkombinationen privater Krankenversicherungen (PKV) geprüft. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur 384 der getesteten Tarife erfüllten die Mindestkriterien, die unter anderem einen Rundumschutz und eine Selbstbeteiligung von maximal 660 Euro im Jahr umfassen. Laut Julian Chudoba, Testleiter bei Stiftung Warentest, bedeutet ein höherer Beitrag nicht zwangsläufig eine bessere Abdeckung von Risiken. Zu den wenigen gut oder sehr gut bewerteten Anbietern zählen Allianz, Axa und HanseMerkur. (Quelle: Merkur.de, https://www.merkur.de/verbraucher/existenzbedrohende-kostenfalle-fuer-rentner-viele-privatversicherungen-koennen-nicht-ueberzeugen-zr-93582944.html)

Von den 1245 geprüften Tarifen wurden 861 als unzureichend eingestuft. Viele dieser Tarife verzichten bewusst auf bestimmte Leistungen, um preislich attraktiver zu sein, was jedoch zu erheblichen Lücken führt. Besonders problematisch sind Defizite bei der Palliativpflege, ambulanter Psychotherapie und digitalen Anwendungen wie Ernährungs-Apps. Julia Bönisch, Vorstandsmitglied der Stiftung Warentest, warnt, dass die PKV für Rentner zur „existenzbedrohenden Kostenfalle“ werden kann, da die Beiträge im Alter stark steigen und nicht einkommensabhängig sind. Sie empfiehlt die PKV uneingeschränkt nur für Beamte, da der Staat einen Großteil der Kosten übernimmt. (Quelle: Merkur.de, https://www.merkur.de/verbraucher/existenzbedrohende-kostenfalle-fuer-rentner-viele-privatversicherungen-koennen-nicht-ueberzeugen-zr-93582944.html)

Geld-zurück-Modell in der PKV: Eine Lösung für alle?

Ein weiteres Thema, das die private Krankenversicherung betrifft, ist das sogenannte Geld-zurück-Modell. Dieses Modell belohnt Versicherte, die keine medizinischen Leistungen in Anspruch nehmen, mit einer Rückerstattung. Laut einer Umfrage befürwortet eine Mehrheit der Deutschen diese Idee. Sie könnte auch eine Entlastung für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) darstellen, die unter finanziellem Druck steht. (Quelle: WELT, https://www.welt.de/wirtschaft/plus255497462/PKV-Methode-fuer-alle-Was-fuer-das-Geld-Zurueck-Modell-spricht.html)

Allerdings birgt das Modell auch Herausforderungen. Kritiker bemängeln, dass es Anreize schaffen könnte, notwendige Arztbesuche zu vermeiden, was langfristig zu höheren Gesundheitskosten führen könnte. Dennoch bleibt das Geld-zurück-Modell ein interessanter Ansatz, der sowohl in der PKV als auch in der GKV weiter diskutiert werden sollte. (Quelle: WELT, https://www.welt.de/wirtschaft/plus255497462/PKV-Methode-fuer-alle-Was-fuer-das-Geld-Zurueck-Modell-spricht.html)

Quellen: