Steigende PKV-Beiträge belasten Rentner und Selbstständige erheblich
Autor: Provimedia GmbH
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Kategorie: News
Zusammenfassung: Steigende PKV-Beiträge belasten Rentner und Selbstständige stark, während hohe Abzüge bei Betriebsrenten die Nettorente erheblich mindern. Die Ungleichbehandlung zwischen Pflicht- und freiwillig Versicherten bleibt problematisch.
PKV-Schock im Alter: Steigende Beiträge belasten Rentner
Private Krankenversicherungen (PKV) erhöhen ihre Beiträge, was insbesondere Rentner und Selbstständige mit geringem Einkommen stark belastet. In Kiel müssen Privatversicherte künftig 938 Euro im Monat zahlen, was eine Erhöhung von 35 Euro im Vergleich zum vorherigen Beitrag darstellt. Diese Entwicklung führt dazu, dass viele langjährig Privatversicherte in eine finanzielle Zwangslage geraten, da ein Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) oft nicht mehr möglich ist.
Der Kieler Orthopäde Dr. Hinrik Dotzer berichtet, dass nicht alle Privatversicherten gut verdienen. Besonders Selbstständige ohne Beihilfe sind von den steigenden Kosten betroffen, da sie die Beiträge vollständig selbst tragen müssen. In einigen Fällen geben Versicherte bis zu 50 Prozent ihrer Rente für die Krankenversicherung aus.
„Die PKV wird für viele im Alter zur finanziellen Falle“, warnt Dr. Dotzer.
Zusammenfassung: Die Beitragserhöhungen in der PKV belasten Rentner erheblich, und ein Wechsel in die GKV ist oft nicht möglich. Selbstständige sind besonders betroffen.
Falle Betriebsrente: Hohe Abzüge für Rentner
Rentner, die in eine Betriebsrente eingezahlt haben, müssen oft hohe Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung zahlen. Seit 2020 gibt es zwar einen Freibetrag von 187,25 Euro, dieser gilt jedoch nur für pflichtversicherte Mitglieder der Krankenversicherung der Rentner (KVdR). Freiwillig Versicherte müssen ihre gesamte Betriebsrente verbeitragen, was zu erheblichen finanziellen Einbußen führt.
Ein Beispiel verdeutlicht die Problematik: Bei einer Betriebsrente von 500 Euro bleiben nach Abzug der Beiträge oft weniger als 400 Euro übrig. Pflichtversicherte Rentner profitieren von einem Freibetrag, während freiwillig Versicherte von Anfang an hohe Abzüge hinnehmen müssen.
„Die Ungleichbehandlung zwischen Pflicht- und freiwillig Versicherten ist ein großes Problem“, erklärt ein Experte.
Zusammenfassung: Rentner, die Betriebsrenten beziehen, müssen hohe Beiträge zur Krankenversicherung zahlen, was ihre Nettorente erheblich mindert. Die Ungleichbehandlung zwischen Pflicht- und freiwillig Versicherten bleibt ein ungelöstes Problem.
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