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Wechsel in private Krankenversicherung wird 2026 schwieriger
Das Bundesarbeitsministerium hat den Referentenentwurf zur Verordnung über die Sozialversicherungsgrößen 2026 vorgelegt. Ab dem kommenden Jahr wird es für Gutverdiener teurer, und der Zugang zur privaten Krankenversicherung (PKV) wird erschwert. Die Jahresarbeitsentgeltgrenze, auch als Versicherungspflichtgrenze bekannt, wird 2026 auf 77.400 Euro steigen, was einer Erhöhung von 4,9 Prozent im Vergleich zu 73.800 Euro in diesem Jahr entspricht.
Der PKV-Verband kritisiert diese Erhöhung, da sie die Wahlfreiheit zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung einschränkt. Der PKV-Verbandspräsident Florian Reuther äußerte, dass die massive Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze den Wettbewerb zwischen GKV und PKV verzerrt und fordert eine Rückkehr zur Koppelung der Grenzen.
„Die Politik sollte endlich zum Normalzustand zurückkehren und die Versicherungspflichtgrenze auf das Niveau der Beitragsbemessungsgrenze senken – im Sinne der Wahlfreiheit der Verbraucher und des Wettbewerbs.“ – Florian Reuther, PKV-Verbandspräsident
Zusammenfassend wird der Zugang zur PKV ab 2026 durch die Erhöhung der Jahresarbeitsentgeltgrenze erschwert, was insbesondere Gutverdiener betrifft. Der PKV-Verband sieht hierin eine Einschränkung der Wahlfreiheit.
Gewinner und Verlierer unter den privaten Krankenversicherern 2024
Im Jahr 2024 haben die Debeka und die Allianz die höchsten Zuwächse bei den verdienten Bruttobeiträgen erzielt, mit einem Plus von 366 Millionen Euro bzw. 172 Millionen Euro. Insgesamt wuchsen die verdienten Bruttobeiträge der PKV um 4,3 Prozent auf 50,4 Milliarden Euro. Die Ottonova Krankenversicherung AG verzeichnete das stärkste prozentuale Wachstum mit einem Anstieg von einem Drittel.
Die Analyse zeigt, dass 16 der 36 untersuchten Anbieter mindestens genauso stark wie der Markt zulegten, während einige Unternehmen, wie die Gothaer, mit einem Zuwachs von unter zwei Prozent hinter dem Marktdurchschnitt zurückblieben. Die Debeka bleibt mit einem Plus von 27.270 Kunden der größte Anbieter im Bereich der Vollversicherung.
Zusammenfassend zeigt der Marktbericht, dass die PKV im Jahr 2024 insgesamt gewachsen ist, wobei Debeka und Allianz die größten absoluten Zuwächse verzeichneten. Ottonova sticht durch das höchste prozentuale Wachstum hervor.
Universa an der Spitze im PKV-Bilanzrating von Franke & Bornberg
Im aktuellen Bilanzrating von Franke & Bornberg hat die Universa die höchste Bewertung mit 276,5 Punkten erreicht, gefolgt von der LVM und der Alten Oldenburger. Die Bewertung basiert auf zwölf Kennzahlen, die über einen Zeitraum von fünf Jahren analysiert wurden. Die Universa und die anderen Top-Anbieter erhielten die Höchstbewertung „mmm+“.
Die Analyse zeigt, dass die Branche insgesamt wenig Bewegung aufweist, während die Debeka mit 212,5 Punkten nur an 14. Stelle landet. Kritisch wird die mangelnde Transparenz bei der Entwicklung des Neugeschäfts in der Vollversicherung betrachtet, was die Analyse erschwert.
Zusammenfassend hat die Universa im Bilanzrating die Führung übernommen, während die Debeka hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Analyse hebt die Notwendigkeit einer besseren Transparenz in der Branche hervor.
Beitragsgrenzen in GKV, Pflege & Co. werden 2026 um fünf Prozent angehoben
Die geplanten Änderungen der Beitragsbemessungsgrenzen in der gesetzlichen Rentenversicherung und der gesetzlichen Krankenversicherung sehen eine Erhöhung auf 8.450 Euro bzw. 5.812,50 Euro im Monat vor. Diese Anpassungen sind Teil eines Entwurfs von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas, der höhere Sozialbeiträge für Gutverdiener vorsieht.
Die Anhebung der Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung wird auf 6.450 Euro im Monat steigen. Diese Maßnahmen sollen die Finanzierung der Sozialversicherungen stabilisieren, jedoch gibt es Kritik, dass sie vor allem Facharbeiter und Selbständige belasten werden.
Zusammenfassend wird die Anhebung der Beitragsgrenzen 2026 die finanziellen Belastungen für Gutverdiener erhöhen, was in der politischen Debatte sowohl Zustimmung als auch Widerstand hervorruft.
Quellen:
- Wechsel in private Krankenversicherung wird 2026 schwieriger
- Dies waren 2024 die Gewinner und Verlierer unter den privaten Krankenversicherern
- Universa klettert an die Spitze im PKV-Bilanzrating von Franke & Bornberg
- Beitragsgrenzen in GKV, Pflege & Co. werden 2026 um fünf Prozent angehoben
- Sozialbeiträge für Gutverdiener sollen steigen – „Damit sind unsere Probleme nicht gelöst“
- Rente, Krankenversicherung, Pflege: Wie viel mehr Gutverdienende 2026 für die Sozialversicherung zahlen müssen