Welche Risiken bestehen bei der bAV?

28.03.2024 221 mal gelesen 0 Kommentare
  • Bei der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) kann das Anlagerisiko zu geringeren Auszahlungen als erwartet führen.
  • Arbeitnehmer tragen das Risiko der Insolvenz des Arbeitgebers, was die Sicherheit der bAV beeinträchtigen kann.
  • Änderungen in der Gesetzgebung können zukünftige Steuervorteile oder die Auszahlungshöhe der bAV beeinflussen.

Verständnis der betrieblichen Altersvorsorge (bAV)

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist ein wichtiger Baustein der Alterssicherung für Arbeitnehmer in Deutschland. Es handelt sich dabei um Leistungen, die zusätzlich zur gesetzlichen Rente für das Alter angespart werden. Dieses Modell beruht auf einer Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. In vielen Fällen unterstützt der Arbeitgeber die bAV durch Zuschüsse oder die Übernahme der Verwaltungskosten.

Die bAV kann auf verschiedene Wege umgesetzt werden. Dazu gehören unter anderem die Direktversicherung, die Pensionskasse, der Pensionsfonds und die Unterstützungskasse. Zudem gibt es die Möglichkeit einer direkten Pensionszusage seitens des Arbeitgebers. Arbeitnehmer profitieren bei der bAV von steuerlichen Vorteilen und Sozialversicherungsfreiheit für ihre Beiträge bis zu gewissen Höchstgrenzen.

Wichtig ist, dass sich Arbeitnehmer über die verschiedenen Modelle und Anbieter der bAV informieren, um das für sie passende Vorsorgekonzept zu wählen. Die Auswahl sollte dabei sowohl auf die Konditionen des Versorgungswerks als auch auf die individuelle Lebens- und Finanzsituation abgestimmt sein. Eine umfassende Beratung hilft dabei, die Komplexität der bAV zu verstehen und die eigenen finanziellen Erwartungen für die Zukunft zu sichern.

Grundlegende Risiken der bAV für Arbeitnehmer

Obwohl die betriebliche Altersvorsorge zahlreiche Vorteile bietet, sollten Arbeitnehmer auch die grundlegenden Risiken kennen. Ein zentrales Risiko ist das Anlage- oder Investitionsrisiko. Die Beiträge zur bAV werden oft in Kapitalmärkten angelegt, und die Rendite hängt von der Marktentwicklung ab. Bei negativer Marktentwicklung kann die erwartete Rente geringer ausfallen.

Ein weiteres Risiko ist das biometrische Risiko. Dies bezieht sich darauf, dass die Höhe der bAV auch davon abhängt, wie lange man lebt. Stirbt ein Anwärter früh, kann dies für hinterbliebene Partner oder Kinder eine finanzielle Lücke bedeuten, sofern keine ausreichende Hinterbliebenenabsicherung besteht.

Außerdem besteht ein Arbeitgeberausfallrisiko. Sollte der Arbeitgeber insolvent gehen, sind die bis dahin angesparten Beträge unter Umständen nicht mehr sicher. Zwar greift hier in einigen Fällen der Pensions-Sicherungs-Verein, eine Absicherung ist aber nicht in jedem Fall und nicht immer vollständig gewährleistet.

Zusätzlich müssen Arbeitnehmer das Portabilitätsrisiko beachten. Das bezeichnet die Möglichkeit, die bAV bei einem Wechsel des Arbeitgebers fortzuführen. Nicht jeder neue Arbeitgeber bietet die gleichen Modelle der bAV an, was zu Komplikationen führen kann.

Um sich ein vollständiges Bild der Risiken zu verschaffen und um geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen, ist es ratsam, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. So lassen sich viele Risiken minimieren und der eigene Anspruch auf eine sichere betriebliche Altersvorsorge stärken.

Risiken der betrieblichen Altersvorsorge auf einen Blick

Pro Contra
Steuerersparnis während der Einzahlungsphase Risiko der Insolvenz des Arbeitgebers
Sozialversicherungsfreie Einzahlungen bis zu bestimmten Grenzen Ggf. geringere Leistungen im Vergleich zur erwarteten Inflation
Förderungen und Zuschüsse durch den Staat und Arbeitgeber Bindung an den Arbeitgeber kann Flexibilität einschränken
Möglichkeit zur Entgeltumwandlung Rentenanpassungen sind nicht immer garantiert und hängen von der Entwicklung der Kapitalmärkte ab
Diverse Durchführungswege bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten Zusätzliche Kosten durch Verwaltung und das Management der bAV
Zusätzliche Absicherung im Alter Risiko von Leistungskürzungen bei schlechter Wirtschaftslage des Versorgungsträgers

Finanzielle Unsicherheiten und die bAV

Finanzielle Unsicherheiten können bei der betrieblichen Altersvorsorge eine erhebliche Rolle spielen. Dies betrifft vor allem die Leistungshöhe im Rentenalter. Durch Faktoren wie Inflation und unerwartete Veränderungen in der Wirtschaft können die realen Auszahlungen niedriger ausfallen, als beim Abschluss der bAV kalkuliert wurde. Dies wirkt sich direkt auf den Lebensstandard der Rentner aus.

Darüber hinaus spielen ändernde gesetzliche Rahmenbedingungen eine Rolle. Steuerliche Gesetzesänderungen oder Anpassungen in den Sozialversicherungsbeiträgen können dazu führen, dass die Nettoauszahlungen geringer sind als angenommen.

Die finanziellen Unsicherheiten berühren auch die Frage der nachhaltigen Finanzierung der bAV. Aufgrund demografischer Veränderungen, wie der steigenden Lebenserwartung, kann es zu Finanzierungsengpässen bei Pensionskassen kommen, was Einfluss auf die Auszahlungshöhen haben kann.

Es ist essenziell, dass Arbeitnehmer bei der Planung der bAV die möglichen finanziellen Unsicherheiten berücksichtigen und Vorsorgestrategien entwickeln. Hierzu kann es sinnvoll sein, sowohl Flexibilität in der Anlagestrategie einzuplanen als auch alternative Altersvorsorgeoptionen zu betrachten, um das Gesamtrisiko zu streuen.

Die Rolle des Arbeitgebers bei der bAV

Der Arbeitgeber spielt eine wesentliche Rolle beim Aufbau einer effektiven betrieblichen Altersvorsorge. Er ist nicht nur für das Angebot der bAV zuständig, sondern auch für die Auswahl seriöser Anbieter und die Bereitstellung fundierter Informationen für die Arbeitnehmer.

Viele Unternehmen leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie finanzielle Zuschüsse zur bAV ihrer Angestellten beisteuern. Dies erhöht die Attraktivität der bAV erheblich und kann ein entscheidender Faktor sein, um qualifizierte Fachkräfte im Unternehmen zu halten oder neu zu gewinnen.

Des Weiteren obliegt es dem Arbeitgeber, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beachten. Die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften, insbesondere des Betriebsrentengesetzes (BetrAVG), ist unerlässlich. Der Arbeitgeber muss sicherstellen, dass die bAV-Verträge den aktuellen Gesetzen entsprechen und korrekt durchgeführt werden.

Nicht zu vernachlässigen ist auch die Kommunikation und transparente Aufklärungsarbeit gegenüber den Arbeitnehmern. Es ist wichtig, dass die Belegschaft umfassend über die verschiedenen Optionen der bAV informiert wird und Verständnis für die Bedeutung der bAV für die eigene Altersvorsorge entwickelt.

Letztlich ist der Arbeitgeber bei der bAV auch ein Partner in der Verwaltung und Pflege der Versorgungsverträge. Dies beinhaltet die korrekte Abwicklung der Beitragszahlungen sowie das Handling von Anträgen und Ansprüchen im Leistungsfall.

Rechtliche Fallstricke der betrieblichen Altersvorsorge

Die betriebliche Altersvorsorge ist ein komplexes Rechtsgebiet, welches sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer rechtliche Fallstricke bereithält. Zu diesen zählt insbesondere die genaue Auslegung der Leistungszusagen. Unklarheiten in den Vereinbarungen können zu unterschiedlichen Auslegungen und somit zu Streitigkeiten führen.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Informationspflichten. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Arbeitnehmer umfassend über die bAV zu informieren. Werden Informationen vorenthalten oder nicht korrekt kommuniziert, kann dies rechtliche Konsequenzen haben.

Darüber hinaus können Änderungen in der Belegschaft, wie etwa bei Betriebsübergängen oder -schließungen, komplexe rechtliche Fragestellungen aufwerfen. Diese betreffen die Fortführung oder Anpassung bestehender bAV-Vereinbarungen.

Auch die Finanzierung der bAV kann rechtliche Tücken bergen. Hier geht es um die Sicherstellung der zugesagten Leistungen, selbst wenn das Unternehmen auf lange Sicht wirtschaftlichen Schwierigkeiten begegnen sollte. Verstöße gegen Finanzierungsvorschriften können weitreichende Folgen haben.

Es ist daher für alle Beteiligten ratsam, sich eingehend mit den rechtlichen Aspekten der bAV auseinanderzusetzen und gegebenenfalls rechtlichen Rat einzuholen, um die Konformität mit bestehenden Gesetzen und Regelungen sicherzustellen und Risiken zu minimieren.

Anpassung der bAV an Lebensveränderungen

Im Laufe des Lebens können sich persönliche Umstände und damit verbunden auch Vorsorgebedürfnisse ändern. Die Anpassung der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) an solche Lebensveränderungen ist ein wesentlicher Aspekt, den Arbeitnehmer bedenken sollten. Diese Flexibilität ermöglicht es, auf Ereignisse wie Karrierewechsel, Heirat, Geburt von Kindern oder eine Scheidung angemessen zu reagieren.

Bei einem Arbeitgeberwechsel stellt sich oft die Frage, ob und wie die bestehende bAV fortgeführt werden kann. Die Übertragung angesparter Anwartschaften oder die Fortsetzung bei einem neuen Arbeitgeber kann unter Umständen erschwert sein und sollte im Vorfeld geklärt werden.

Scheidungen können ebenfalls Einfluss auf die bAV nehmen. Es besteht die Notwendigkeit, im Rahmen des Versorgungsausgleichs Anwartschaften gerecht aufzuteilen. Hierbei ist eine genaue Kenntnis der eigenen Ansprüche und eine rechtzeitige Berücksichtigung im Scheidungsprozess erforderlich.

Bei der Erweiterung der Familie kann der Wunsch bestehen, den Hinterbliebenenschutz anzupassen. Dies soll sicherstellen, dass im Falle des eigenen Ablebens, die Familie finanziell abgesichert ist. Es ist hier von Bedeutung, die bAV so zu gestalten, dass sie die gewünschte Sicherheit bietet.

Die Flexibilität der bAV ermöglicht es, sie an unterschiedliche Lebensphasen anzupassen. Um das volle Potenzial der bAV zu nutzen, sollten Arbeitnehmer regelmäßig prüfen, ob ihre bAV noch zu ihrer aktuellen Lebenssituation passt und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

Inflation und ihre Auswirkungen auf die bAV

Die Inflation ist ein wirtschaftliches Phänomen, das die Kaufkraft des Geldes beeinträchtigt und sich auf nahezu alle finanziellen Vorsorgepläne auswirkt, einschließlich der betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Steigende Lebenshaltungskosten können dazu führen, dass die in der bAV angesparten Gelder bei Renteneintritt weniger wert sind als erwartet.

Erhöht sich die Inflationsrate, verringert sich die reale Rendite der Anlagen innerhalb der bAV. Dies bedeutet, dass auch bei nominell gleichbleibenden Auszahlungen die tatsächliche Kaufkraft sinkt. Für Rentenbezieher kann sich dies direkt auf den Lebensstandard auswirken.

Deshalb ist es wichtig, dass die bAV so gestaltet ist, dass sie Wertsteigerungen generieren kann, die mindestens mit der Inflationsrate Schritt halten. Bei der Wahl der Anlagestrategie für die bAV sollten daher auch Anlageformen berücksichtigt werden, die langfristig eine höhere Rendite versprechen.

Zudem können Rentner von Mechanismen wie der Dynamisierung der Betriebsrente profitieren. Hierbei wird die Rentenhöhe in bestimmten Abständen angepasst, um den Effekten der Inflation entgegenzuwirken und den Lebensstandard im Rentenalter zu erhalten.

Um die negativen Effekte der Inflation auf die bAV abzumildern, ist eine sorgfältige Planung und regelmäßige Anpassung der Strategie erforderlich. Es lohnt sich, finanzielle Beratung in Anspruch zu nehmen und die Vorsorgepläne an die wirtschaftlichen Gegebenheiten entsprechend anzupassen.

Die bAV im Kontext von Marktvolatilität

Marktschwankungen sind eine natürliche Eigenschaft von Finanzmärkten und können die betriebliche Altersvorsorge (bAV) erheblich beeinflussen. Die Marktvolatilität bezeichnet das Ausmaß, in dem der Preis eines Wertpapiers oder eines Marktindexes über einen bestimmten Zeitraum hinweg steigt oder fällt. Starke Schwankungen können die Wertentwicklung der für die bAV gewählten Anlagen beeinflussen und somit die Höhe der späteren Auszahlungen.

Arbeitnehmer, deren bAV auf Kapitalmarktanlagen basiert, sind direkt von dieser Volatilität betroffen. In Zeiten hoher Marktvolatilität können die Wertpapierpreise schnell und unerwartet sinken, was zu einer Verminderung des angesammelten Kapitals führen kann. Dies stellt insbesondere für Personen, die kurz vor dem Renteneintritt stehen, ein Risiko dar, da nicht genügend Zeit bleibt, um die Verluste wieder auszugleichen.

Um das Risiko zu minimieren, das durch Marktvolatilität entsteht, können verschiedene Ansätze verfolgt werden. Einer davon ist die Diversifikation der Anlagen innerhalb der bAV. Durch die Verteilung des Kapitals auf verschiedene Anlageklassen können Verluste in einem Bereich potenziell durch Gewinne in einem anderen ausgeglichen werden.

Ein weiterer Ansatz ist die Verwendung von Garantieprodukten, die eine Mindestauszahlung sichern. Auch wenn dadurch die maximale Renditechance limitiert sein könnte, bieten solche Produkte Schutz vor extremen Einbrüchen auf den Märkten.

Letztendlich ist es entscheidend, die bAV so zu gestalten, dass sie gegen die unvermeidliche Marktvolatilität robust ist. Eine durchdachte strategische Allokation und das Abwägen von Chancen und Risiken sind unerlässlich, um langfristig eine sichere und planbare Altersvorsorge zu gewährleisten.

Steuerliche Aspekte der betrieblichen Altersvorsorge

Steuerliche Aspekte spielen bei der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) eine bedeutende Rolle und können die Attraktivität sowie die Leistungshöhe der bAV deutlich beeinflussen. Die Beiträge zur bAV können unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich begünstigt sein, was unmittelbare Auswirkungen auf das Nettoeinkommen der Arbeitnehmer hat.

Eine Möglichkeit der Steuerersparnis bietet die sogenannte Entgeltumwandlung. Hierbei wird ein Teil des Bruttoverdienstes direkt in die bAV investiert, was zu einer Reduzierung der Steuerlast führt. Dadurch steigt das Nettoeinkommen, während gleichzeitig für das Alter vorgesorgt wird.

Bei der Auszahlung der Betriebsrente sind die Leistungen allerdings steuerpflichtig. Der individuelle Steuersatz im Rentenalter ist jedoch oftmals niedriger als während der Erwerbszeit, wodurch sich ein steuerlicher Vorteil ergibt.

Die genaue steuerliche Behandlung der bAV hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der bAV, der Zeitpunkt der Beitragszahlungen und letztlich die Auszahlungsphase. Angesichts der Komplexität dieser Steuervorschriften sollten Arbeitnehmer sich professionell beraten lassen, um ihren persönlichen Steuervorteil optimal zu nutzen und um rechtliche Änderungen im Steuerrecht zu beachten, die die bAV betreffen könnten.

Damit die steuerlichen Vorteile der bAV voll ausgeschöpft werden können, ist ein gutes Verständnis der geltenden Gesetze und Regelungen essenziell. Durch eine sorgfältige Planung kann sichergestellt werden, dass die bAV eine rentable und steuereffiziente Form der Altersvorsorge darstellt.

Absicherung gegen Risiken der bAV

Eine umsichtige Planung und Absicherung sind entscheidend, um die Risiken der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) zu minimieren. Arbeitnehmer sollten sich über Möglichkeiten informieren, wie sie ihre bAV gegen verschiedene Risiken absichern können.

Zur Absicherung des Anlagerisikos empfiehlt es sich, die Investments breit zu streuen und in Anlageformen zu investieren, die eine Balance zwischen Risiko und Ertrag bieten. Hierzu zählen etwa Fonds mit einer soliden Performance oder Anlageoptionen mit einer Kapitalgarantie.

Das biometrische Risiko, also das Risiko, dass die Lebenserwartung von den statistischen Annahmen abweicht, kann durch entsprechende Zusatzversicherungen, wie eine Berufsunfähigkeits- oder Hinterbliebenenversicherung, abgefedert werden.

Im Hinblick auf das Ausfallrisiko des Arbeitgebers ist der Pensions-Sicherungs-Verein eine wichtige Einrichtung, die die Ansprüche der Arbeitnehmer im Insolvenzfall sichert. Eine Kenntnis der Schutzmechanismen und ihrer Reichweite ist hier hilfreich.

Bezüglich des Portabilitätsrisikos sollten Arbeitnehmer die Bedingungen für einen möglichen Übertrag der bAV beim Arbeitgeberwechsel genau prüfen und gegebenenfalls eine Übertragung der erworbenen Anwartschaften sicherstellen.

Die vorausschauende Nutzung dieser Absicherungsmechanismen kann dazu beitragen, die Vorteile der bAV zu maximieren und potenzielle Nachteile zu begrenzen. Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Vorsorgestrategie angesichts sich ändernder Lebensumstände und Marktbedingungen ist dabei unerlässlich.

Fazit: Wie man sich vor Risiken der bAV schützt

Die betriebliche Altersvorsorge ist eine wichtige Säule der Alterssicherung, doch wie jede Anlageform birgt auch sie Risiken. Wichtig ist es, sich proaktiv zu informieren und die eigenen bAV-Ansprüche regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Indem man sich über die verschiedenen Aspekte der bAV, wie Anlagemöglichkeiten, Steuerregelungen und Anpassungsfähigkeit bei beruflichen oder persönlichen Veränderungen, kundig macht, kann man die Wahrscheinlichkeit minimieren, dass Risiken zu finanziellen Einbußen führen.

Konkret sollte man für eine diversifizierte und flexible Anlagestrategie sorgen, die auch in Zeiten von Inflation und Marktvolatilität Bestand hat. Zudem ist es empfehlenswert, mit Zusatzversicherungen wie einer Berufsunfähigkeits- oder Hinterbliebenenversicherung für zusätzlichen Schutz zu sorgen.

Letztlich ist eine gründliche Planung das A und O. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer nicht nur die Angebote des Arbeitgebers in Anspruch nehmen, sondern auch eigenständig Vorsorge treffen sollten. Die Absicherung gegen die Risiken der bAV erfordert eine ausgewogene Mischung aus Eigeninitiative, professioneller Beratung und kontinuierlicher Anpassung der Vorsorgestrategie an die persönliche Lebenssituation und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.


FAQ: Die 5 bedeutendsten Risiken der betrieblichen Altersvorsorge

Was versteht man unter dem Anlage- oder Investitionsrisiko bei der bAV?

Das Anlage- oder Investitionsrisiko bezieht sich auf die Unsicherheit der Rendite von Kapitalanlagen, die im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge getätigt werden. Bei einer negativen Marktentwicklung kann das angesparte Kapital Wertverluste erleiden, was zu einer geringeren Rentenauszahlung führen kann.

Was bedeutet das biometrische Risiko in der bAV?

Das biometrische Risiko beschreibt Unsicherheiten, die mit der Lebenserwartung zusammenhängen. Sollte ein Anwärter früher als statistisch erwartet versterben, können die hinterbliebenen Angehörigen finanziell betroffen sein, falls keine ausreichenden Hinterbliebenenleistungen vereinbart wurden.

Was ist das Arbeitgeberausfallrisiko bei der bAV?

Das Arbeitgeberausfallrisiko entsteht, wenn ein Arbeitgeber, der eine Direktzusage für die bAV gegeben hat, insolvent wird. Bei Insolvenz könnte die Finanzierung der zugesagten bAV-Leistungen gefährdet sein, obwohl diese durch den Pensions-Sicherungs-Verein teilweise abgesichert sind.

Welches Risiko besteht hinsichtlich der Portabilität der bAV?

Das Portabilitätsrisiko betrachtet die Übertragbarkeit der Ansprüche bei einem Wechsel des Arbeitgebers. Es kann passieren, dass der neue Arbeitgeber andere bAV-Modelle anbietet, was die Fortführung des bestehenden Vertrages erschweren oder zu einem Verlust angesammelter Werte führen kann.

Inwiefern beeinflussen finanzielle Unsicherheiten die Höhe der bAV?

Finanzielle Unsicherheiten, wie Inflation oder wirtschaftliche Krisen, können die tatsächliche Höhe der bAV beeinträchtigen. Auch können Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie Steuergesetze oder Sozialversicherungsbeiträge, die späteren Nettoauszahlungen der bAV negativ beeinflussen.

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Zusammenfassung des Artikels

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist ein wichtiger Bestandteil der Alterssicherung in Deutschland, bei dem Arbeitnehmer steuerlich begünstigt für das Alter sparen können und oft vom Arbeitgeber unterstützt werden. Es gibt verschiedene Durchführungswege wie Direktversicherungen oder Pensionskassen, wobei Risiken wie Anlage- und biometrisches Risiko sowie die Portabilität bei Jobwechsel beachtet werden müssen; eine professionelle Beratung kann helfen, diese zu minimieren.

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Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Informieren Sie sich über das Anlage- oder Investitionsrisiko und streuen Sie Ihre Anlagen, um das Risiko zu minimieren.
  2. Erkundigen Sie sich nach Zusatzversicherungen, um biometrische Risiken wie Berufsunfähigkeit oder vorzeitigen Tod abzusichern.
  3. Überprüfen Sie die Sicherheitsmechanismen Ihres Arbeitgebers, insbesondere im Falle einer Insolvenz, und die Absicherung durch den Pensions-Sicherungs-Verein.
  4. Beachten Sie das Portabilitätsrisiko und klären Sie vor einem Arbeitgeberwechsel die Übertragungsmöglichkeiten Ihrer bAV.
  5. Holen Sie professionelle Beratung ein, um Ihre betriebliche Altersvorsorge an Ihre individuelle Lebens- und Finanzsituation anzupassen und rechtliche sowie finanzielle Risiken zu minimieren.