Wie unterscheidet sich die betriebliche Krankenversicherung (bKV) von der regulären Krankenversicherung?

08.02.2024 235 mal gelesen 0 Kommentare
  • Die betriebliche Krankenversicherung wird vom Arbeitgeber finanziert, während die reguläre Krankenversicherung meist vom Versicherten selbst bezahlt wird.
  • Die bKV bietet oft zusätzliche Leistungen wie spezielle Vorsorgeuntersuchungen oder Gesundheitsprogramme, die über den gesetzlichen Krankenversicherungsschutz hinausgehen.
  • Mitarbeiter können die bKV ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeiten in Anspruch nehmen, was bei der regulären Krankenversicherung nicht immer der Fall ist.

Was ist eine betriebliche Krankenversicherung (bKV)

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) ist ein Leistungsangebot, das von Unternehmen für ihre Mitarbeiter bereitgestellt wird. Sie stellt eine Zusatzversicherung dar, die über den Rahmen des gesetzlichen Krankenversicherungsschutzes hinausgeht. Dieses firmenexterne Extra kann eine Reihe von Gesundheitsleistungen umfassen, zum Beispiel Zahnzusatzversicherungen, spezielle Wahlleistungen im Krankenhaus oder eine Absicherung bei Auslandsreisen in Form von Auslandsreisekrankenversicherungen.

Die bKV wird als Instrument zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften immer beliebter. Aktuelle Zahlen zeigen, dass Ende 2022 rund 27.700 Unternehmen in Deutschland die bKV anboten, wovon 1,8 Millionen Beschäftigte profitierten. Dies ist besonders interessant vor dem Hintergrund einer schrumpfenden Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, welche das Bundeswirtschaftsministerium in den nächsten zehn Jahren um 3,9 Millionen Menschen prognostiziert.

Die steigende Popularität der bKV spiegelt sich auch in der Wahrnehmung der Arbeitnehmer wider. Für fast die Hälfte der Befragten einer Umfrage stellt die bKV eine wichtigere Zusatzleistung dar als andere Firmen-Extras. Dies verdeutlicht, dass die Gesundheitsfürsorge am Arbeitsplatz einen zunehmend hohen Stellenwert einnimmt.

"Unternehmen nutzen die betriebliche Krankenversicherung als Instrument gegen den Fachkräftemangel und zur Mitarbeiterbindung."

Zudem wurde die steuerliche Behandlung der bKV durch den Gesetzgeber verbessert. Beiträge zu solchen Versicherungen können seit 2020 wieder steuer- und sozialabgabenfrei sein, bis zur Höhe der Freigrenze für Sachbezüge, die zum 1. Januar 2022 von 44 auf 50 Euro monatlich angehoben wurde.

Grundlagen der regulären Krankenversicherung

Die reguläre Krankenversicherung in Deutschland bildet das Fundament der Gesundheitsversorgung. Sie ist in zwei Hauptformen gegliedert: die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Ein entscheidender Punkt ist dabei die gesetzliche Pflicht zur Krankenversicherung, die sicherstellt, dass alle Bürger Zugang zu notwendigen medizinischen Leistungen haben.

Die GKV zeichnet sich durch einen solidarischen Aufbau aus. Hier zahlen Versicherte Beiträge basierend auf ihrem Einkommen und nicht nach ihrem individuellen Gesundheitsrisiko. Der Leistungskatalog der GKV ist gesetzlich vorgeschrieben und umfasst eine umfangreiche Versorgung, von der Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte bis hin zu Medikamenten und Vorsorgemaßnahmen reichen. Besonders wichtig ist die freie Arztwahl, die Versicherten die Möglichkeit gibt, ihren behandelnden Arzt selbst auszuwählen.

Dem gegenüber steht die PKV, die sich vor allem an Selbstständige und gutverdienende Angestellte richtet. Bei der PKV richtet sich die Beitragshöhe nach dem gewählten Tarif und dem individuellen Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers beim Vertragsabschluss. Die PKV bietet oft umfangreichere Leistungen als die GKV und kann individuell auf die Bedürfnisse der Versicherten zugeschnitten werden.

Ein wichtiges Merkmal der regulären Krankenversicherung in Deutschland ist zudem das Prinzip der Beitragsbemessungsgrenze. Dies bedeutet, dass ab einem bestimmten Einkommen keine höheren Beiträge zur Krankenversicherung gezahlt werden müssen. Diese Grenze wird jährlich neu festgelegt und soll eine angemessene Beitragslast für Hochverdiener sicherstellen.

Vergleich von betrieblicher und regulärer Krankenversicherung

  betriebliche Krankenversicherung (bKV) reguläre Krankenversicherung
Finanzierung Vom Arbeitgeber finanziert Vom Versicherten bzw. anteilig vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber finanziert
Leistungsumfang Zusatzversicherungen mit spezifischem Schutz, kann reguläre Leistungen ergänzen Basis- oder Vollversicherung mit gesetzlich definierter Mindestabdeckung
Zugang Über den Arbeitgeber, oft ohne Gesundheitsprüfung Individuell abschließbar, mitunter Gesundheitsprüfung erforderlich
Prämien In der Regel günstiger durch Gruppenverträge und Subventionen des Arbeitgebers Abhängig von persönlichen Faktoren und Tarif
Bindungsdauer Häufig an das Arbeitsverhältnis gekoppelt Unabhängig vom Arbeitsverhältnis, meist langfristige Verträge

Die Unterschiede zwischen bKV und regulärer Krankenversicherung

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) und die reguläre Krankenversicherung stellen zwei verschiedene Ansätze in der Gesundheitsabsicherung dar. Eine Kernfunktion der bKV ist es, Leistungslücken der gesetzlichen Krankenversicherung zu schließen. Während die reguläre Krankenversicherung grundlegende Leistungen bietet, kann die bKV spezielle Zusatzleistungen wie Zahnzusatzversicherungen oder Wahlleistungen im Krankenhaus anbieten, die über den Standard hinausgehen.

Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Finanzierung. Die bKV kann arbeitgeberfinanziert, arbeitnehmerfinanziert oder eine Mischform aus beidem sein. Der Arbeitgeber kann entscheiden, ob er die gesamten Kosten übernimmt oder ob die Beschäftigten über eine Eigenbeteiligung involviert werden. Dies ermöglicht eine flexible Anpassung an die finanziellen Möglichkeiten und Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Belegschaft.

Die bKV ist von der Mitarbeiteranzahl abhängig: Es werden mindestens fünf versicherbare Arbeitnehmer für den Abschluss benötigt, bei einem stationären Tarif müssen es sogar mindestens 20 Personen sein. Dies ist bei der regulären Krankenversicherung nicht der Fall, da hier Einzelverträge abgeschlossen werden.

Versicherungstechnisch kann eine bKV auch als Sachbezug gelten, was steuerrechtliche Vorteile mit sich bringt. Wird die Freigrenze für Sachbezüge nicht überschritten, sind solche Zusatzversicherungen steuer- und sozialversicherungsfrei. Im Gegensatz dazu werden Beiträge zur regulären Krankenversicherung direkt vom Gehalt abgeführt und können je nach Versicherungsart und Einkommen variieren.

Eine Besonderheit der bKV ist die Möglichkeit, gruppenspezifische Verträge abzuschließen. Ein Unternehmen kann eine bKV für bestimmte Mitarbeitergruppen anbieten, wobei jedoch das Gleichbehandlungsgesetz zu beachten ist, um Diskriminierung zu vermeiden.

Vorteile der betrieblichen Krankenversicherung für Arbeitnehmer

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) sichert für Arbeitnehmer zahlreiche Vorzüge, die weit über das Niveau der gesetzlichen Krankenversicherung hinausgehen. Einer der größten Vorteile ist der Zugang zu Leistungen auf Privatpatientenniveau. Dieser hebt die medizinische Betreuung auf eine höhere Ebene, indem zum Beispiel Vorsorgeuntersuchungen oder spezielle Zahnbehandlungen, die sonst nicht abgedeckt wären, in Anspruch genommen werden können.

Die Absicherung erfolgt ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeiten, was gerade für jene Arbeitnehmer einen Mehrwert darstellt, die aufgrund ihrer Vorgeschichte womöglich Schwierigkeiten hätten, eine private Krankenzusatzversicherung abzuschließen. Außerdem besteht für Beschäftigte die Option, ihre Familienangehörigen unter gleichen Konditionen mit in die Versicherung aufzunehmen, was zusätzlichen administrativen Aufwand und weitere Kosten erspart.

Die Flexibilität der Tarifgestaltung ist ein weiterer Pluspunkt der bKV. Arbeitnehmer können von verschiedenen Tarifkonzepten, darunter Budget-, Baustein- und Kombimodellen, profitieren, die es ihnen erlauben, ihre Versicherungsleistungen an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Das erhöht die Zufriedenheit und das Wohlbefinden im Alltag.

Abgerundet werden diese Vorteile durch die steuerliche Handhabung. Dank der steuer- und sozialabgabenfreien Regelung bis zu einer Freigrenze von 50 Euro kommen die Leistungen der bKV den Arbeitnehmern voll zugute, ohne das Nettoeinkommen zu mindern. Dies stellt eine nennenswerte finanzielle Entlastung dar und stärkt das Netto-Einkommen der Versicherten.

Vorteile der betrieblichen Krankenversicherung für Arbeitgeber

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) bietet nicht nur für Arbeitnehmer, sondern auch für Arbeitgeber beachtliche Vorteile. Ein wesentlicher Aspekt ist, dass die bKV als Investition in die Mitarbeitergesundheit das betriebliche Gesundheitsmanagement unterstützt. Durch diese zusätzliche Gesundheitsleistung sind Arbeitnehmer oft weniger krankheitsanfällig, was sich direkt in niedrigeren Fehlzeiten niederschlagen kann.

Zudem kann sich die bKV positiv auf das Employer Branding auswirken. Unternehmen, die eine bKV anbieten, positionieren sich als attraktive Arbeitgeber, die die Gesundheit ihrer Mitarbeiter wertschätzen. Dies erhöht nicht nur die Zufriedenheit und Bindung der aktuellen Belegschaft, sondern kann auch ein entscheidender Faktor im Recruiting neuer Talente sein.

Ein weiterer Vorteil für Arbeitgeber ist die Möglichkeit, durch die bKV steuerliche Vorteile zu generieren. Wenn die Beiträge zur bKV als Sachbezug gewertet werden können und die Freigrenze nicht überschreiten, sind sie steuer- und sozialversicherungsfrei. Das kann das Gesamtpaket eines Vergütungssystems finanziell attraktiver machen und mittelfristig Kosten einsparen.

Die Einführung einer bKV kann auch administrative Prozesse optimieren. Indem die Gesundheitsleistungen gebündelt werden, können sich Arbeitgeber oft bessere Konditionen sichern und den Verwaltungsaufwand durch einheitliche Rahmenverträge reduzieren.

Kurzum, die bKV kann ein zentrales Element einer modernen Unternehmenskultur sein, das die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter fördert, das Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte stärkt und letztlich auch zur Effizienzsteigerung innerhalb der Firma beitragen kann.

Leistungen der betrieblichen Krankenversicherung im Detail

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) bietet abhängig vom gewählten Tarif eine Vielfalt an Gesundheitsleistungen. Diese gehen über den Standard der gesetzlichen Krankenversicherung hinaus und können individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten werden. In der bKV enthaltene Leistungen können folgende Bereiche umfassen:

  • Sehhilfen: Zuschüsse für Brillen oder Kontaktlinsen, die häufig nur unzureichend durch die gesetzliche Krankenversicherung abgedeckt sind.
  • Präventionsleistungen: Zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Gesundheitskurse, die über die regulären Angebote hinausgehen.
  • Zahnmedizinische Behandlungen: Erweiterte Prophylaxemaßnahmen, professionelle Zahnreinigung, hochwertiger Zahnersatz oder auch spezielle kieferorthopädische Leistungen.
  • Psychotherapeutische Leistungen: Unterstützung bei psychischen Belastungen oder Stress, die zur Vorbeugung oder Behandlung von Burnout-Syndromen beitragen können.
  • Alternative Heilmethoden: Behandlungen durch Heilpraktiker oder Osteopathie, die im Regelfall nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet werden.
  • Auslandsreisekrankenversicherung: Schutz bei Krankheit oder Unfällen im Ausland, was gerade für Mitarbeiter in international agierenden Unternehmen wichtig ist.

Jedes Unternehmen hat die Möglichkeit, den Umfang der bKV-Leistungen zu bestimmen und somit das Angebot genau auf die Anforderungen der Belegschaft abzustimmen. Dies kann eine bKV zu einem integralen Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements machen.

Kosten und Finanzierung der betrieblichen Krankenversicherung

Die Kostenstruktur der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) kann abhängig von verschiedenen Faktoren variieren. Wesentliche Determinanten hierbei sind das ausgewählte Leistungsspektrum, die Mitarbeiteranzahl im Unternehmen sowie das Durchschnittsalter und der Gesundheitszustand der Belegschaft. Es gilt festzuhalten, dass die Prämien meistens günstiger als bei individuellen Krankenzusatzversicherungen sind, da sich die Risiken auf eine größere Gruppe verteilen.

Darüber hinaus ist die Finanzierung der bKV flexibel gestaltbar und kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen:

  • Volle Übernahme der Beiträge durch den Arbeitgeber, was besonders als Incentive oder Mitarbeiterbindungsinstrument dienen kann.
  • Eine Beteiligung der Mitarbeiter an den Kosten, was die Eigenverantwortung stärkt und zugleich die Wertigkeit der Leistung erhöht.
  • Kombinationsmodelle, bei denen ein Basispaket vom Arbeitgeber finanziert wird und die Mitarbeiter Zusatzleistungen individuell hinzubuchen können.

Entscheidend ist, dass die Finanzierung der bKV - sofern die Beiträge als Sachbezug angesehen werden können - bis zu einer Höhe von 50 Euro pro Monat und Mitarbeiter steuer- und sozialabgabenfrei bleibt. Diese Regelung bietet einen Anreiz für Unternehmen, entsprechende Modelle zu etablieren, da sie die Mitarbeiterzufriedenheit steigern kann, ohne die Lohnnebenkosten wesentlich zu erhöhen.

Für eine detaillierte Kostentransparenz ist es empfehlenswert, Angebote von Versicherungsgesellschaften einzuholen und diese im Hinblick auf Preis-Leistungs-Verhältnis zu vergleichen. Die Versicherungswirtschaft bietet hierbei oft maßgeschneiderte Lösungen für Firmen unterschiedlicher Größenordnungen.

Anspruch und Zugang zur betrieblichen Krankenversicherung

Die Möglichkeit, eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) in Anspruch zu nehmen, hängt von verschiedenen Kriterien ab, die sowohl das Angebot des Arbeitgebers als auch gesetzliche Regelungen einschließen. Zunächst ist es erforderlich, dass ein Arbeitgeber sich entscheidet, eine solche Gruppenversicherung anzubieten. Hierbei dient die bKV als ergänzende Maßnahme, um die Versorgungslücken der gesetzlichen Krankenversicherung zu schließen und kann je nach Versicherungsvertrag unterschiedliche Gruppen von Beschäftigten einschließen.

Der Zugang zur bKV wird durch den Arbeitgeber geregelt, der den Versicherungsschutz als zusätzliche Sozialleistung zur Verfügung stellt. In der Regel werden die Versicherungsleistungen allen Mitarbeitern oder definierten Mitarbeitergruppen angeboten. Die Anmeldung erfolgt üblicherweise direkt innerhalb des Unternehmens, und persönliche Daten der Versicherten werden nur für die Abwicklung der Versicherungsleistungen genutzt, wobei die gesetzlichen Datenschutzbestimmungen strikt eingehalten werden müssen.

Seit der steuerrechtlichen Änderung im Jahr 2020 und der konkreten Regelung im BMF-Schreiben vom 15. März 2022 sind Leistungen der bKV bis zu einem Wert von 50 Euro monatlich steuer- und sozialabgabenfrei, solange sie als Sachbezug deklariert werden. Dies erleichtert den Zugang zu dieser Form der Krankenversicherung, da sie für Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeber steuerlich attraktiv ist.

Die Einwilligung der Mitarbeiter zur Verwendung ihrer personenbezogenen Daten muss eingeholt werden, da die Vertraulichkeit und der datenschutzkonforme Umgang im Rahmen der bKV von höchster Wichtigkeit sind. Da die bKV als Zusatzleistung gilt, steht es den Beschäftigten grundsätzlich frei, diese anzunehmen oder abzulehnen, was ihnen eine gewisse Kontrolle über ihre persönlichen Informationen gibt.

Integration der bKV in das Gesundheitsmanagement von Unternehmen

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) wird als wichtiger Baustein im Gesundheitsmanagement von Unternehmen immer mehr geschätzt. Da sie ein umfassendes Gesundheitsleistungspaket darstellt, kann sie maßgeblich dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Belegschaft zu fördern. Durch die nahtlose Integration der bKV in vorhandene Strukturen wird ein Mehrwert für Angestellte geschaffen, der sich positiv auf die gesamte Organisation auswirkt.

Ein effektives Gesundheitsmanagement mit der bKV beginnt bei der gezielten Analyse des Bedarfs. Unternehmen können in Zusammenarbeit mit Versicherungspartnern Tarifkonzepte entwickeln, die spezifisch auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zugeschnitten sind. Angebote im Rahmen der bKV können Vorsorgeuntersuchungen, Heil- und Hilfsmittel sowie Zahnersatz beinhalten und somit das Angebot der regulären Gesundheitsversorgung ergänzen und erweitern.

Die Einbindung der bKV in das Gesundheitsmanagement sorgt ebenfalls für eine erhöhte Mitarbeiterloyalität, da sie die Wertschätzung des Arbeitgebers gegenüber seinen Angestellten signalisiert. Mitarbeiter fühlen sich gut umsorgt und sind im Gegenzug oft motivierter und produktiver.

Zusätzlich können Arbeitgeber die bKV als steuerlich absetzbare Betriebsausgabe geltend machen. Die Finanzierung der bKV bietet verschiedene Besteuerungsoptionen, wie Pauschal- oder Nettolohnversteuerung, was den administrativen Aufwand für das Unternehmen reduziert und gleichzeitig steuerliche Vorteile bietet.

Die bKV eröffnet auch Möglichkeiten zur Senkung der Steuerlast. Da Sachbezüge wie die bKV bis zu einer Freigrenze von 50 Euro pro Monat steuerfrei bleiben, können zu versteuernde Einnahmen und somit die Steuerlast des Unternehmens gesenkt werden. Überschreitet der Beitrag zur bKV diese Grenze, müssen Arbeitgeber die Besteuerung entsprechend handhaben, was eine enge Abstimmung mit Steuerberatern oder den zuständigen Abteilungen erforderlich macht.

Fazit: bKV als Ergänzung zur regulären Krankenversicherung

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) hat sich als wertvolle Ergänzung zur regulären Krankenversicherung etabliert. Sie trägt nicht nur zur Verbesserung des Gesundheitszustands der Mitarbeiter bei, sondern fördert ebenso das Gesundheitsbewusstsein und somit ein wichtiges Element moderner Personalpolitik. Für den Arbeitnehmer stellt sie eine Form der Zusatzabsicherung dar, die Leistungen auf Privatpatientenniveau ermöglicht, ohne dass eine Gesundheitsprüfung oder Wartezeiten nötig sind.

Für Arbeitgeber wiederum ist die bKV ein strategisches Instrument zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und zur Bindung von Fachkräften. Sie spiegeln modernes Engagement für die Mitarbeiter wider und können helfen, sich positiv von anderen Unternehmen abzuheben. Da die bKV-Beiträge seit 2020 steuerfrei gestellt werden können, besteht zudem ein attraktiver finanzieller Anreiz für die Bereitstellung einer solchen Versicherung.

Die zunehmende Popularität und die steigende Anzahl von Unternehmen, die bKV-Verträge anbieten, bestätigen die Relevanz dieses Versicherungskonzeptes. Es ist davon auszugehen, dass die bKV im Zusammenspiel mit einem ausgereiften betrieblichen Gesundheitsmanagement weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Insgesamt präsentiert sich die bKV als ein ausgewogenes Modell, das die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit im deutschen Gesundheitssystem schließen kann. Indem sie die Grundversorgung optimal ergänzt und für alle Beteiligten Vorteile bringt, wird sie ihrer Rolle als innovatives, soziales und wirtschaftliches Instrument gerecht.


FAQ: Besonderheiten der betrieblichen Krankenversicherung

Was ist der Hauptunterschied zwischen bKV und der regulären Krankenversicherung?

Der Hauptunterschied liegt in der Art der Finanzierung und dem Leistungsumfang. Während die reguläre Krankenversicherung individuell von jeder Person abgeschlossen und bezahlt wird, wird die betriebliche Krankenversicherung (bKV) üblicherweise vom Arbeitgeber für seine Mitarbeiter organisiert und finanziert, oft als zusätzlichen Benefit neben der regulären Versicherung.

Sind die Leistungen der bKV steuer- und sozialabgabenfrei?

Ja, sofern die Beiträge zur bKV als Sachbezug gewertet werden und die Freigrenze von 50 Euro monatlich nicht überschreiten, sind sie für den Arbeitnehmer steuer- und sozialabgabenfrei.

Können alle Mitarbeiter eine bKV erhalten?

Der Zugang zur bKV wird durch den Arbeitgeber geregelt und kann verschiedenen Mitarbeitergruppen oder allen Angestellten angeboten werden. Die Verfügbarkeit und die Konditionen können je nach Unternehmen und Versicherungsvertrag variieren.

Welche Vorteile bietet die bKV für Arbeitnehmer?

Arbeitnehmer profitieren von den zusätzlichen Gesundheitsleistungen, die über den Standard der gesetzlichen Krankenversicherung hinausgehen. Dazu zählen z.B. bessere Absicherung bei Zahnersatz, Sehhilfen, Psychotherapie, alternative Heilmethoden und Auslandsreisekrankenversicherung - oft ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeit.

Trägt die Integration der bKV ins Gesundheitsmanagement zur Senkung der Fehlzeiten bei?

Ja, durch die Förderung der Gesundheit und Prävention von Krankheiten kann die bKV zu einer Reduzierung der krankheitsbedingten Fehlzeiten beitragen. Das steigert die Produktivität und kann zu einer effizienteren Betriebsführung führen.

Ihre Meinung zu diesem Artikel

Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Bitte geben Sie einen Kommentar ein.
Keine Kommentare vorhanden

Keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG)

Die Inhalte dieser Website dienen ausschließlich der Information und Unterhaltung der Leser*innen und stellen keine Anlageberatung und keine Empfehlung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) dar. Die Inhalte dieser Website geben ausschließlich unsere subjektive, persönliche Meinung wieder.

Die Leser*innen sind ausdrücklich aufgefordert, sich zu den Inhalten dieser Website eine eigene Meinung zu bilden und sich professionell und unabhängig beraten zu lassen, bevor sie konkrete Anlageentscheidungen treffen.

Wir berichten über Erfahrungswerte mit entsprechenden Anbietern und erhalten hierfür gemäß der Partnerkonditionen auch Provisionen. Unsere Testberichte basieren auf echten Tests und sind auch via Screenshot dokumentiert. Ein Nachweis kann jederzeit eingefordert werden.

Zusammenfassung des Artikels

Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) ist eine Zusatzleistung von Unternehmen für ihre Mitarbeiter, die über den gesetzlichen Schutz hinausgeht und zur Fachkräftegewinnung sowie -bindung dient. Sie bietet steuerliche Vorteile und kann ohne Gesundheitsprüfung oder Wartezeiten in Anspruch genommen werden.

...
Jetzt Beratungstermin vereinbaren

Vereinbaren Sie einen kostenlosen Online-Termin. Oft ergeben sich schon wertvolle Ideen im ersten Telefonat.